top of page

 tannhäuser 

oper frankfurt | 2024

 

 

set design

costume design

video design

lighting

choreography

conductor

photos

Herbert Murauer

Raphaela Rose

Clemens Walter

Jan Hartmann

Louisa Talbot

Thomas Guggeis

Barbara Aumüller

PRESS:

 

"Stehende Ovationen und lautstarker Jubel für alle Beteiligten beendeten am Sonntagabend eine außergewöhnliche "Tannhäuser"-Premiere an der Oper Frankfurt. Obwohl er eine Menge Pseudobiographisches hinzuerfindet und dabei zeitlich komplexe Ebenen einzieht, gelingt es dem südafrikanischen Regisseur Matthew Wild, sein Frankfurt-Debüt in einen Triumph zu verwandeln. Aus Tannhäuser macht er einen deutschen Schriftsteller im Stile Klaus Manns, der vor den Nazis in die USA flüchten muss. Dort schreibt er einen berühmten Roman und gewinnt den Pulitzer-Preis. Durch Venus, Alkohol und Drogen enthemmt, bekennt er sich zu seiner Homosexualität und schockt damit die Wartburggesellschaft, die Wild kurzerhand in die erzkatholische Maris Stella University in Kalifornien umfunktioniert. Elisabeth als sein größter Fan sucht nach Tannhäusers Tod Notizen seines neuen Romans und schreibt anschließend ein eigenes Werk zu seinem Gedenken. Was verkopft klingt, funktioniert auf der Bühne dank Wilds überzeugender Personenregie hervorragend." MUSIK HEUTE

„Tannhäuser“ an der Oper Frankfurt ist ein musikalischer Triumph und eine klasse Erzählung ... Die Überführung des Sängerwettstreits in einen akademischen Wettbewerb gelingt Wild besonders leicht und erzähllustig ... Im dritten Akt findet Wild zu einer äußerst originellen Schlussvolte ... Als Theaterereignis geht das unmittelbar auf, der Premierenjubel ist groß und ein Lohn für eine musikalisch und szenisch ausgefeilte Arbeit." FRANKFURTER RUNDSCHAU

"An der Oper Frankfurt deutet Regisseur Matthew Wild Richard Wagners „Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg“ radikal neu, trifft aber verblüffend genau den Kern der Geschichte ... Selten hat man den Sängerwettstreit so klar in die Debatten der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts transponiert gesehen, wie in diesem Auditorium, das Herbert Barz-Murauer hier auf die Bühne gesetzt hat ... Immerhin fragt man sich in beiden Pausen, wie das wohl weitergeht und vor allem, wie er aus der Geschichte ohne logische Blessuren für seinen Ansatz wohl rauskommt. So die Spannung für eine über, neben, aber eigentlich doch haargenau mit der Vorlage erzählten Geschichte zu halten, ist eine Glanzleistung. Man fiebert mit, man bleibt neugierig, man stößt auf Parallelen etwa zur Selbstdemontage der akademischen Freiheit im Namen von Betroffenheiten, vor allem in den USA und Großbritannien, und erschrickt ... Spätestens bei dieser Pointe hat einen der Regisseur auch emotional. Und man kann so berührt wie verblüfft über diese zielsichere Umleitung ins Zentrum eines Werkes, von dem ja Wagner meinte, er wäre es der Welt noch schuldig, nur staunen. Ganz so extrem ist es nach dieser Premiere nicht mehr ... Am Ende wird dieser erstaunlich unkonventionelle „Tannhäuser“ in Frankfurt einhellig bejubelt." CONCERTI.DE

"An der Oper Frankfurt liebt Richard Wagners „Tannhäuser“ Männer. Das ist von Matthew Wild schlüssig erzählt ...(und) durchgeführt (bis in die Kostüme von Raphaela Rose hinein), erzählt viel über Fanatismus, der im Wort „Fan“ steckt, über Feigheit und Rudelbildung. Vor allem bricht diese Inszenierung mit der Regiekonvention, Elisabeth zum Opfer zu machen und sie sterben zu lassen: Elisabeth überlebt. Es ist ihre Geschichte, die wir sehen. Und sie rettet das Werk eines Künstlers, der als Mensch moralisch diskreditiert wurde ... Das Publikum rast vor Begeisterung." FAZ

"Dann geschieht das Unerwartete: Wenn sich zur Ouvertüre der Vorhang hebt, schlägt einer der spannendsten und berührendsten Opernabende seit langem die Premierenbesucher in den Bann, reißt sie bereits zu den beiden Pausen zu kräftigem Beifall und Bravorufen hin und mündet in einem triumphalen Schlußapplaus, in dem beim Auftritt des Produktionsteams in den Jubelstürmen nicht ein einziges kleines Buh zu hören ist. Regisseur Matthew Wild hat viel gewagt und alles gewonnen ... Zu berichten ist also von einem nahezu perfekten Gelingen: Ein ungewöhnlicher Regieansatz wird handwerklich souverän in eine spannende und emotional berührende Geschichte transformiert und von engagierten Darstellern hinreißend umgesetzt, deren herausragende Gesangsleistungen sich mit makellosem Chorgesang und einem hellsichtigen Dirigat zum idealen Gesamtkunstwerk formen." DER OPERNFREUND

"Der Sängerkrieg auf der Wartburg als Außenseiter-Drama im Amerika zu Beginn der 60er-Jahre: Regisseur Matthew Wild zeigt einen schwulen Künstler, der an seiner Neigung zugrunde geht, was keineswegs ausschließlich die Schuld der Gesellschaft ist. Das ist spannend, zeitgemäß und musikalisch elektrisierend ... Von der Männerliebe hatte Richard Wagner eine hohe Meinung, was nicht weiter verwundert: Er sah sich ja selbst als Außenseiter und hatte ein Herz für alle anderen. Insofern machte es Sinn, dass der südafrikanische Regisseur Matthew Wild seinen Tannhäuser als verzweifelten Homosexuellen zeigte, der es an einer katholischen Universität irgendwo in Amerika im Jahr 1961 nicht gerade leicht hat. Zwar hat dieser Heinrich von Ofterdingen, wie er bürgerlich heißt, einen preisgekrönten Roman geschrieben, wird von seinen überwiegend weiblichen Fans zunächst umschwärmt, doch als er seine sexuelle Begierde im Hörsaal nicht mehr beherrschen kann und spontan einen jungen Studenten küsst, ist der Skandal perfekt und die Karriere beendet. Wäre natürlich auch heute noch so, denn ein derartiger sexueller Übergriff geht gar nicht, schon gar nicht gegenüber Schwächeren. Insofern hat es Matthew Wild geschickt verstanden, es nicht bei einer 60er-Jahre-Satire mit Turmfrisuren, Polyester-Hosen, schmalen Schlipsen und Hornbrillen zu belassen, sondern diesem Tannhäuser eine durchaus zeitgemäße Bedrohlichkeit zu geben: Ja, dieser Mann hat Probleme und macht Probleme ... Das ist spannend anzusehen, opulent ausgestattet, sehr gekonnt ausgeleuchtet, von den als Statisten eingesetzten Tänzern fantasiereich und verführerisch dargestellt, kurz und gut: Unterhaltsam, und zwar auf einem Niveau, das einer Wagner-Oper angemessen ist." BR KLASSIK

„Tannhäuser“ an der Oper Frankfurt queer und divers. Matthew Wild inszeniert Wagners romantische Oper fulminant als Coming-out eines schwulen Dichters. Standing Ovations für Dirigent Thomas Guggeis, das Orchester und das gesamte Ensemble." OPER

"Spannend bis zum schluss ... Eindeutig und selbsterklärend ist Matthew Wilds Story um einen Außenseiter, wie er auch heute noch zugrunde gehen könnte, weil der Regisseur nicht nur die Gesellschaft dafür verantwortlich macht. Heinrich von Ofterdingen, wie Wilds neuer Tannhäuser heißt, ist hinsichtlich seiner sexuellen Orientierung gespalten. Diese innere Zerrissenheit treibt ihn in den Wahn ... Mit dieser Detailverliebtheit erzählt Regisseur Matthew Wild seine Story überaus schlüssig, spannend und durchgehend unterhaltsam." KLASSIK.COM

"Insgesamt eine Vorstellung, die musikalisch wie inszenatorisch wirklich berührt und beglückt hat." HR2

"Alles herausfordernd, in sich stimmig geformt, vom perfekt wechselnden Bühnenbild Herbert Murauers und bis in die Hornbrillen fein gezeichneten 60er-Jahre Kostüm-Stil von Raphaela Rose – und vom in den Jahren der Loebe-Intendanz „gereiften“ Premierenpublikum mit standing ovations gefeiert." NMZ

"Dieser neue »Tannhäuser« ist mutig und queer und modern, ohne dabei die großartige Musik Wagners dahinter verschwinden zu lassen. Im Gegenteil: Vor diesem neuen Hintergrund strahlt sie umso zeitloser." MAIN-ECHO

bottom of page